Hallo zusammen,
ich bin der Initiator vom Projekt nf2run. Was anfangs ein fixer Gedanke war hat sich seither ziemlich gut etabliert und inzwischen hat sich auch ein echter Kern an Menschen gebildet, die für uns an den Start gehen. Seien es Leute mit NF2 oder ohne.
Wer das Buch „Stobel und die Antwort vom Wind“ gelesen hat (Stobel war mein Bruder, der Autor ist mein Vater), kennt sicherlich auch das letzte Kapitel „weiterlaufen“. Dort habe ich geschildert, wie ich zum Laufen gekommen bin. Es war nach dem Tod meines Bruders als ich intensiver mit Laufen begonnen habe und als sich der Gedanke an einen Marathon verfestigt hat. Deswegen ist der Sport sehr stark mit dem Gedanken an meinen Bruder verknüpft. Ich habe auch immer ein kleines Bild von ihm in meiner Tasche – egal bei welchem Wettkampf.
Leider hat uns auch Sascha, ein NF2run Mitglied der ersten Stunde bereits viel zu früh verlassen. In Gedanken an ihn trage ich bei den Triathlons immer das gelbe „Live Strong“ Armband das er mir mal geschenkt hat – damals war Lance Armstrong noch kein Dopingsünder aber ich trage das Band auch heute da ist mir der Lance grad egal 🙂 Sascha ist allerdings nur bei den NF2run Wettkämpfen dabei – also nicht wundern, wenn ich auf einigen Fotos kein gelbes Bändchen trage.
Mich motivieren solche Sachen – gerade wenn es während dem Sport mal schwer wird. Mich motiviert aber auch die Gemeinschaft, die aus NF2run heraus entstanden ist. Die WhatsApp Gruppe ist sehr aktiv und es sind Kontakte und Freundschaften entstanden, die es ohne NF2run wohl nicht gegeben hätte.
Es ist auch ein Zugang zu anderen Betroffenen, ohne gleich in die Selbsthilfegruppe gehen zu müssen. Bei „Selbsthilfegruppe“ hat man dann doch oft immer noch die Stuhlkreise wie in Fight Club im Kopf – auch wenn das bei unserer Gruppe nicht wirklich zutrifft 🙂 Trotzdem ist der Weg über den Sport ein anderer und so verschieden wie die Menschen sind, so verschieden kann auch Selbsthilfe sein. Ich bin sehr glücklich mit NF2run und freue mich, den Menschen etwas geben zu können. Da lohnt sich die mitunter viele Arbeit definitiv.
Vielleicht sehen wir uns ja mal an der Strecke – irgendwo in Deutschland