Freitag der 18.08.17

Mission „Rodgau Triathlon“ nahm ihren Lauf. Morgens wurde das Teamfahrzeug abgeholt, beladen und schon ging es los. Noch nicht Richtung Rodgau, sondern in den Norden, die Heimat. Team Rech komplettieren. Abends samt Eltern erstes Karboloading am Grill. Die Karbos waren aber nebensächlich. Frühe Nachtruhe…. Ich spüre wie es mich erwischt hat. Eine Erkältung…jetzt…. Die Mission soll nicht gefährdet werden.

Samstag 19.08.17

Abfahrt 7:00 Strecke Eutin Obertshausen 595 km. On the road… genügend Zeit sich über die Erkältung zu ärgern…wieso gerade jetzt? Ankunft 14:30… im Hotel einchecken… wir sind die Ersten…. Die anderen Trudeln langsam ein. Zu dritt wollen wir uns ein wenig einfahren auf den Rädern. Aufgrund „allerbester“ Ortskenntnisse des Missionsleiters wird daraus eine Crossfahrt durch den Wald. Egal 20 Minuten sind 20 Minuten. Keiner hat einen Platten oder andere Schäden davongetragen. Nachdem die Startunterlagen abgeholt sind geht es zum wahren Karboloading. Eine wunderbare Atmosphäre. Ca 20 Leute und 20 verschiedene Kommunikationsformen (Gebärdensprache, Lautsprache, Lippen absehen , Spracherkennungsprogramme etc). Trotzdem verstehen sich alle. Erkältung ist fast vergessen. Meldet sich aber pünktlich zur Bettruhe wieder. Mist

        

Sonntag 20.08.17 Raceday

Stündlich schaue ich nachts auf den Wecker….. mein Misstrauen wird bestätigt 5:30 Weckzeit. Was passiert? Nichts . Dank innerer Uhr stehen wir pünktlich auf. Frühstücken um 6:00 klappt wunderbar…. Nicht.

Wat mut dat mut!

Über Nacht hab ich Halsschmerzen und ne Rotznase bekommen. Läuft  😉

Abfahrt zum Badesee, Zeit sich über die Rennstrategie Gedanken zu machen.

Plan A: Volles Rohr und nach dem Rennen geht nichts mehr. Hm nee ich muss morgen wieder 7 Stunden Auto fahren. Außerdem möchte ich noch was vom Gruppenerlebnis haben.

Also Plan B mit gezogener Handbremse treten.

Den Start verpasst unsere Schwimmerin Astrid fast. Ich glaube so schnell hatte sie ihren Neoprenanzug noch nie an. Dann Wechsel auf mich. Rauf aufs Rad. Ein Blick auf meinen Radcomputer verrät mir, dass meine Herzfrequenz alleine durch den Fußweg aus der Wechselzone auf die Radstrecke auf 170 hochgeschnellt ist. Nicht gut. Also bisschen vorsichtiger angehen. Schließlich muss ich auch erst mal warm werden. Es dauert die erste Runde von 14 km bis ich das erste mal einen vernünftigen Rhythmus trete. Den Ziehe ich dann auch durch. An freies Atmen ist dank Rotznase  nicht unbedingt zu denken. Unterwegs höre ich unentwegt die Stimme meines Bruders. „Sonntag morgen kein Wind“ Nichtmal mehr auf meinen Bruder kann ich mich verlassen. Der Wind war stellenweise wieder richtig schön gemein. Für jemanden mit Polyneuropathie in den Beinen, sprich fehlender Kraft, äußerst unangenehm. Teils habe ich das Gefühl stehen zu bleiben. Kurz vor der Wechselzone versuche ich so etwas wie einen Endspurt. Das einzige was schneller wird ist meine Herzfrequenz. Ich steige vom Rad, mist das rechte Bein will gerade nicht so richtig. Und ich muss ca 25 m zu Dirk, unserem Läufer gehen. Sie bestimmt bescheiden aus wie ich in die Wechselzone eiere. Dirk und Astrid winken schon. Ja Mensch ich kann nicht schneller 😉         Geschafft und Dirk auf die Strecke gebracht. Nach kurzem Verschnaufen funktioniert alles wieder.

Der Rest des Tages ist Genuß. Die Gruppe, das tolle Wetter, die 3 Podiumsplätze unseres Teams. Ich bin unheimlich froh und stolz diesem Haufen anzugehören.

Nach den Siegerehrungen löst sich die Gruppe so langsam auf.

Die Rechs und Rene bleiben noch eine Nacht im Hotel. Eine weise Entscheidung. In meinem Zustand wäre ich ungern die 600 km in die Heimat gefahren.

Abends gehen wir 3 zum Karboloading Nummer 3 und lassen den Tag Revue passieren.

Kaputt und Glücklich geht es früh ins Bett.

Montag 21.08.17

Es geht in die Heimat. Basti nach Hause bringen und eine Nacht bei meinen Eltern verbringen.

Wir haben nochmal 7 Stunden für Männer- Brüdergespräche. Das erlebte wird verarbeitet. Es wird mich aber noch einige Tage beschäftigen. Ein sehr emotionales Wochenende.

Dienstag 22.08.17

Mission komplett …ich bin wieder in Berlin.

Ich Danke Bene und Lene für die tolle Organisation des Treffens. Dem TSV Dudenhofen für ein tolles Event und die schöne Unterstützung für die NF2Runners.

Und ich Danke meiner Trainerin Regina, die mich immer schneller macht auf dem Rad.

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